Komm mit! - Fördern statt Sitzenbleiben: Grundlagen, Ziele und Durchführung

"Komm mit! Fördern statt Sitzenbleiben" ist eine gemeinsame Initiative des Ministeriums für Schule und Weiterbildung und Vertretern von Lehrerorganisationen in Nordrhein-Westfalen. Mit der Initiative soll die Sitzenbleiberquote in den Jahrgangsstufen 7,8 und 9 schrittweise reduziert werden.
Ziel der Initiative ist es, wirksame Förderkonzepte und Maßnahmen zur Reduzierung der Sitzenbleiberquote sowie die Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche Individuelle Förderung zur Reduzierung der Sitzenbleiberquote an den teilnehmenden Schulen zu identifizieren.
Ab 2011 haben sich Berufskollegs in die Initative "Komm mit!" eingebracht. Ziel ihrer Arbeit ist, insbesondere die Zahl nicht versetzter Schülerinnen und Schüler in den Bildungsgängen der Berufsfachschule bzw. der höheren Berufsfachschule zu reduzieren.
Die Schulen haben in der Entwicklung geeigneter Förderkonzepte konzeptionelle Freiheit und erhalten die Möglichkeit ihr Förderpraxis und Entwicklungsarbeit datenbasiert systematisch zu analysieren und weiterzuentwickeln. Die Initiative wird durch ein Team der Universität Koblenz-Landau unter der Leitung von Prof. Dr. Ingmar Hosenfeld wissenschaftlich begleitet.
Die wissenschaftliche Begleitung unterstützt die Schulen in der Weiterentwicklung ihrer Praxis individueller Förderung. Hierzu werden Kenndaten zur Ausgangslagen der Komm mit-Schulen erhoben. Zu diesen Daten gehören die Statistik der Schulen zu Sitzenbleibern in den Jahrgangsstufen 7,8 und 9 sowie die Charakterisierung der schulischen Förderkonzepte. Diese werden ausgewertet, analysiert und den Schulen mit Vergleichsdaten zurückgemeldet.
Zentraler Baustein der Initiative ist die Bereitstellung regelmäßig stattfindender regionaler und landesweiter Fachtagungen, die dem kollegialen Austausch und der Anbahnung schulischer Kooperationen dienen.
Auf der Grundlage der Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung wird gemeinsam mit den beteiligten Lehrerorganisationen ein Konzept entwickelt, die erfolgreiche Arbeit der Schulen weiterzuführen und schrittweise allen Schulen in NRW zur Verfügung zu stellen.
Das „Komm mit!-Fördermonitoring" ist ein Instrument, mit dessen Hilfe Schulen die Ausprägung und Auswirkung ihrer Förderinitiativen in ihrer Entwicklung und im Vergleich mit anderen Schulen analysieren können.
Hierzu ermöglicht ihnen das Monitoring eine regelmäßige Betrachtung der Leistungsentwicklung der Schülerinnen und Schüler (Notenspiegel, Nichtversetztenquote und auf freiwilliger Basis Schulleistungsdaten) und eine Charakterisierung ihrer schulischen Förderung.
Ab 2011 haben sich Berufskollegs in die Initative "Komm mit!" eingebracht: Weitere Informationen (PDF)
Das Projekt wurde 2012 abgeschlossen.
Die Nutzung des Instruments ist kostenfrei.
Anbieter: Universität Koblenz-Landau, Prof. Dr. Ingmar Hosenfeld