Förderkonzepte bei Zuwanderungshintergrund

Jede Schule muss die Förderung der Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungshintergrund über ein langfristiges, konsequentes und kompetentes Förderkonzept absichern. Damit diese Förderung nicht dem Engagement zufällig vorhandener Fördermöglichkeiten überlassen ist, muss sie über Strukturen und Ressourcen abgesichert und in ihrer Wirksamkeit überprüft werden.

Dabei stellt dass Land Nordrhein-Westfalen in drei Bereichen Ressourcen zur Verfügung:

  • im Bereich der Jahrgangsstufen 5/6 Stellen zur Sprachförderung aller Schülerinnen und Schüler
  • im Bereich der Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund Stellen für Integrationshilfen
  • im Bereich des Muttersprachlichen Unterrichts Stellen für Muttersprachenlehrer.

Diese Stellen oder Stellenanteile können bei den zuständigen Bezirksregierungen und Schulämtern beantragt werden.

Dabei gibt es leider kein Förderkonzept, das für alle Schulen passend wäre, da sich die Schulen deutlich in ihrer Schülerschaft, ihren Ressourcen, ihren organisatorischen Bedingungen und den vereinbarten Verbindlichkeiten unterscheiden. Entsprechend müssen Sprachförderkonzepte unterschiedlich entwickelt werden. Hierfür wird Zeit benötigt und es ist von einem Lernweg auszugehen, den jede Schule als lernende Institution zurücklegen muss. Unterstützung und Fortbildung sind dazu unbedingt notwendig. Außerschulische Kooperationspartner vor Ort können einen Beitrag dazu leisten.

Um die Wirksamkeit von Förderkonzepten für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund zu überprüfen, stellt der Erlass für die Zuweisung von Integrationsstellen Anforderungen an die Schulen. Zunächst sollen dazu im Rahmen der Schulstatistik Daten gesammelt und ausgewertet werden, die einen ersten Einblick in die Wirksamkeit von Förderkonzepten ermöglichen. Sprachstandsfeststellungen können wiederholt durchgeführt werden und so individuelle Lernfortschritte sichtbar machen. Hilfreich kann hierbei die Begleitung der der Schülerinnen und Schüler durch das Führen eines Sprachenportfolios sein, in dem individuell Lernfortschritte verfolgt und dokumentiert werden.

Darüber hinaus zeichnet sich ein gutes Förderkonzept für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund dadurch aus, dass es Elemente der Integrationsförderung über das bloße Sprachenlernen hinaus enthält.