Familiäre und schulische Förderung der Sprach- und Leseleistungen von Jungen und Mädchen
Lesemotivation und Lesekompetenz entwickeln sich positiv in unmittelbar zwischenmenschlichen, aktiv zuwendungsorientierten Lernanlässen – und dies schon vom Säuglingsalter an. Für Jungen sind dazu insbesondere männliche Vorbilder gefordert.
Entsprechend den Unterschieden in physiologischen und psychologischen Entwicklungsstadien brauchen Jungen andere Anreize und Umgebungen als Mädchen.
Was Schulen tun können
- Diagnose erweitern
- Methoden differenzieren
- geschlechtshomogene Lerngruppen (phasenweise)
- Sprach- / Leseförderung in allen Unterrichtsfächern mitdenken
(insbes. bei Sport und Musik) - Schreibanlässe schaffen
- Bewegungsanlässe/-räume für Jungen schaffen
- Ganztags-Angebote gezielt nutzen zur Lesemotivation
- Tutoren-Programm (Lehrer/ältere Schüler begleiten gezielt jüngere Schüler)
- persönliches Lexikon (Wortschatz)
- Unterrichtseinheiten in der Bibliothek
- Medienboxen
- Medienpräsentationen im Unterricht
- Aktionsprogramme (z. B. Lesenacht, -fest, Lesemaskottchen, Wettbewerbe, Büchertauschaktionen)
- Elternarbeit (Lese-Kontrakte abschließen; Väter/Großväter gewinnen)
- best-practice-Beispiele austauschen.
Was Eltern tun können
- Leseclub
- Vorlesepatenschaft (insbes. an Grundschulen)
- Familien-Lesetagebuch
- Eltern-Kind-Abend: häusliche Lese-Rituale schaffen (Lesen, Erzählen)