UDIKOM - Stärkung diagnostischer Kompetenzen

Diagnostische Kompetenzen haben entscheidende Bedeutung für die Unterrichtsgestaltung und den Unterrichtserfolg. Sie sind die Grundlage für den Umgang mit der Heterogenität der Lerner und Basis für individuelle Förderung sowie für die Lernprozessbegleitung. Sie betreffen sowohl die Beurteilung der Lernvoraussetzungen und Lernergebnisse auf Schülerseite als auch die Diagnostik der Unterrichtsprozesse selbst. Die Stärkung der diagnostischen Kompetenz der Lehrkräfte soll dazu beitragen, folgende Ziele zu erreichen: Steigerung des Leistungsniveaus, Verringerung der hohen Leistungsstreuung, Entdeckung und Förderung von Talenten und Vergrößerung des Anteils an Spitzenleistungen, Auflösung der engen Koppelung von familiärem Hintergrund und schulischen Leistungen, Verringerung des Anteils der besonders Leistungsschwachen.

Antworten und Unterstützung durch Studienbriefe

Schülerinnen und Schüler kommen mit sehr unterschiedlichen Startbedingungen in die Schule. Die individuelle Förderung als Voraussetzung für Bildungserfolg ist Praxis in vielen Schulen. Notwendige Bedingungen für eine zielgerichtete Förderung sind aber diagnostische Kompetenzen der Lehrkräfte, zu deren Entwicklung der Studienbrief „Individuelle Diagnostik“ einen Beitrag leistet. Er präsentiert abgesicherte Diagnoseverfahren und das Hintergrund wissen für eine sinnvolle situationsbezogene Testauswahl.
Die Diskussion über Schul- und Unterrichtsentwicklung ist selbstverständlicher Bestandteil der Arbeit in den Schulen. Die notwendigen abgesicherten Daten dafür liefern die Qualitätsanalyse, zentrale Prüfungen und Lernstandserhebungen sowie Vergleichsarbeiten. Im Studienbrief „Vergleichsarbeiten“ werden die Verfahren und Interpretationsmöglichkeiten der Vergleichsarbeiten dargestellt. Zudem präsentiert er Anforderungen an die Rückmeldung der Daten, damit sie – neben anderen Informationen – Grundlage für die Arbeit in den Schulen sein können.

Bildungsreformen sind Gegenstand gesellschaftlicher Diskussion und des politischen und administrativen Handelns. Die empirische Bildungsforschung soll für Entscheidungen eine gesicherte Datenbasis liefern. Der Studienbrief „Bildungsmonitoring auf der Systemebene“ stellt die unterschiedlichen Verfahren und die Ergebnisse von TIMSS bis PISA vor und be schreibt die daraus abgeleiteten Reformprojekte.

Der Studienbrief „Unterrichtsdiagnostik“ gibt Lehrkräften die Möglichkeit, mit dem Einsatz abgesicherter Instrumente ihre Wahrnehmungen und Einschätzungen aus dem Unterricht zu ergänzen. Zusätzlich zum Studienbrief wurde ein netzbasiertes Programm zur Selbstevaluation auf der Basis von selbst erhobenen Daten zum Unterricht entwickelt (unter anderem: Analyse von Schülerfeedback, Unterrichtsbeobachtung, virtuelle Hospitation).

Lernen auf mehreren Ebenen

Die Studienbriefe werden einerseits als Fließtext auf Papier und gleichzeitig zum Download bereitgestellt, andererseits wird eine medial aufbereitete Version erarbeitet, die unterschiedliche Verfahren einsetzt (etwa hinterlegte Definitionshilfen, Verlinkungen zwischen den Themen).

 

Kontakt:

Institut für Schulentwicklungsforschung
Technische Universität Dortmund
Vogelpothsweg 78
44227 Dortmund

Prof. Dr. Wilfried Bos (geschäftsführender Direktor)
E-Mail: office@ifs.uni-dortmund.de