Regionaltagung „Individuelle Potenziale entfalten – Persönlichkeiten durch Fordern und Fördern stärken“ in Wuppertal am 04.03.2020
Am 4.3.2020 konnten Herr OStD Mertens, Schulleiter Carl-Fuhlrott-Gymnasiums, und Herr LRSD Stefan Holtschneider, Dezernent mit der Generalie Individuelle Förderung, die zahlreich erschienenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der Regionaltagung der Zukunftsschulen der Bezirksregierung Düsseldorf in Wuppertal begrüßen.
Der Tag stand ganz im Zeichen der Begabungsförderung und Persönlichkeitsentfaltung der Schülerinnen und Schüler an unseren Schulen.
So hob Herr Holtschneider in seiner Ansprache hervor, dass nicht nur der Mintbereich, sondern auch der kulturelle Bereich zentrale Säulen in der Ausbildung der heutigen Schüler darstellen. Die Kultur sei ein gesellschaftlicher Motor, sodass dieser Aspekt in der Schule gerade mit Blick auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler nicht vernachlässigt werden dürfe. In den acht angebotenen Workshops wurden einerseits Konzepte zur kulturellen Bildung und andererseits Konzepte der Individuellen Förderung, vermehrt von Schulen aus dem Primarbereich, vorgestellt.
Doch zunächst startete Frau Prof. Dr. phil. Claudia Solzbacher von der Universität Osnabrück die Tagung mit dem Vortrag „Begabungsförderung? Was es bedeutet, den Potenzialen aller Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden“. Am Münchner (Hoch-) Begabungsmodell erläuterte sie einerseits den Einfluss der Umwelt auf die Begabungsentfaltung und andererseits die zentrale Bedeutung der Selbstkompetenzen für die Begabungs- und Persönlichkeitsentfaltung der Schülerinnen und Schüler. Die Macht der inneren (Selbst-)Bilder würde unterschätzt. Eine zentrale Aufgabe der Schule sei der Aufbau der sogenannten Ich-Stärke der Schülerinnen und Schüler. Frau Prof. Dr. Solzbacher verdeutlichte diesen anhand der oberen Schiene des Begabungsmodells, in der die nichtkognitiven Persönlichkeitsmerkmale wie Stressbewältigung, Leistungsmotivation, Kontrollüberzeugungen u.a. dargestellt werden. Sie folgerte hieraus, dass die Umweltmerkmale wie Schulklima und Lernumgebung stärker an den Interessen der Schülerinnen und Schüler orientiert sein müssten. Auch dies sei ein Aspekt der von Heller aufgegriffenen Instruktionsqualität als wichtiger Umweltfaktor. „Die grüne Wiese müsse in Gang gesetzt werden“, so Frau Solzbacher, hilfreich sei diesbezüglich auch die Integration von außerschulischen Angeboten.
Die Workshop-Angebote des Tages lieferten einen hervorragenden Beitrag hierzu und regten sicherlich dazu an, den einen oder anderen Aspekt in die eigene Tätigkeit an der Schule oder im Bereich der Schulentwicklung einzubringen. So gestalteten die Mitarbeiter der Junior-Uni Wuppertal einen Workshop, indem unter anderem über die Angebote der Junior-Uni für die Schulen, die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer informiert wurde:
Frau Wibbing von der Arbeitsstelle Kulturelle Bildung des Landes NRW stellte verschiedene Konzepte der kulturellen Bildung an Grundschulen des Landes und ihre Bedeutung für die Persönlichkeitsbildung vor.
Die Bandbreite der anderen Workshops reichte von Entdeckertagen, Wunschprojekten in Vertretungsstunden, Mentoring zur Studienorientierung, selbstgesteuertes Lernen im Selbstlernzentrum, Stärkung der Lehrer-Schüler Beziehung und von dem Wettbewerb „Jugend Präsentiert“: